Aus der Feuerzeuggeschichte

Das Feuerzeug ist ein so laufend gebrauchtes Zeug, dass es ist, bis auf Ausnahmen, weltweit bekannt. Wenn auch wir Feuerzeug für eine Selbstverständlichkeit halten, falls wir darüber nachdenken, nehmen wir in Kenntnis, dass es sich um eine erstaunliche Erfindung handelt. Nur ein einziger Tastendruck, wann immer und wo immer, und Feuer ist da! Wir sind der Meinung, dass Feuerzeuggeschichte ein interessantes Thema ist, und folglich bringen wir dieses Thema Ihnen zu:

Inventor of the lighter - Johann Wolfgang DobereinerMechanisch betätigte Feuerzeuge erschienen eigentlich schon zu Beginn vom 16. Jahrhundert. Sie arbeiteten unter Anwendung von Schießpulver und  Entzündung erfolgte auf dieselbe Weise, wie es der Fall bei Feuerwaffen ist. Sie waren sehr laut, produzierten eine große Meng von Rauch und manchmal waren sie auch lebensgefährlich. Daraus ergibt sich, dass sie sich nur wirklich reiche Leute und Adligen leisten konnten. Ursprünglich waren diese Feuerzeuge in Deutschlad hergestellt und seit dem 17. Jahrhundert auch in England. Als Grundlage für deren Herstellung dienten alte schon stillgelegte Pistolen, der sich zu entzündender Stoff war verkohltes Textilgewebe. Japaner produzierten ab dem 18. Jahrhundert sehr kleine Pistolen, wo zwecks Entzündung Seidenreste dienten. Wirkliche Feuerzeuge begannen jedoch viel später hergestellt zu werden.

Der erste Bahnbrecher war das im Jahre 1816 erfundene Feuerzeug. Das erste Feuerzeug wurde „Dobereinerlampe“ genannt (nach seinem Erschaffer, dem deutschen Chemiker Johann Wolfgang Dobereiner, benannt). Dieses Feuerzeug benutzte jedoch nicht als Brennstoff Butan oder Öl sondern hochexplodierbaren Wasserstoff. Feuerzeugbehälter war mit Schwefelsäurelösung gefüllt und darin war Zinkstäbchen eingetaucht. Die resultierende Reaktion trennte Wasserstoff, das im Nu aufloderte. Davon liegt es klar zu Tage, dass nicht einmal dieses Feuerzeug gefahrlos war und die Normen von heute würden es abschreiben. Auch trotzdem waren im Laufe von fünf Jahren 20.000 Stück von diesem Feuerzeug verkauft und bis zum Jahre 1880 war es noch in Produktion.

Als weiterer Unterschied versteht sich die Tatsache, dass diese Feuerzeuge als Katalysator Platinmetall (wird zum Auslösen der chemischen Änderung von Brennstoff auf Feuer) anwendeten anstelle von Quarzsteinchen oder von piezoelektrischen Funken. Im Falle der Anwendung von sehr wertvollem Platinmetall können Sie sich vorstellen, um was für eine Luxusangelegenheit es sich damals handelte. Nur sehr reiche Räucher konnten sich die ersten Feuerzeuge leisten, was ist Grund dazu, warum die meisten Räucher Zündhölzer noch sehr lange Zeit benutzten.

Dobereiner's LampObwohl es sich um eine erstaunliche Erfindung handelte, war die Dobereinerlampe nicht zu viel bequem, weil es nicht möglich war, sie in der Hand zu halten, da es sich um eine Tischfeuerzeugsorte handelte, ähnlich der Sorte, die auf dem Bild zu sehen ist. So ein Rauchen verstand sich als Symbol von gesellschaftlicher Stellung und von prominentem Rauchen.

Alltägliche Räucher wendeten in meisten Fällen Streichhölzer bis zu der Zeit, wo Steinfeuerzeuge mehr beliebt wurden. Im Jahre 1904 erfand österreichischer Chemiker und Erfinder von Glockenstrumpf Carl Auer von Welsbach künstlichen Zündsteinchen und im Jahre 1908 verbesserte er Steinfeuerzeug beträchtlich; Feuerzeug, jetzt schon Benzinfeuerzeug, war jetzt gering genug und man konnte es schon auch in der Tasche tragen. Es war mit funkelndem Steinchen und Anstrichrädchen aus Stahl ausgerüstet. Einzigartige Quarzsteinchen wurden speziell für Feuerzeuge hergestellt und seinerzeit ermöglichten sie Serienproduktion. Natürlich, da Quarz nur einen Bruchteil des Platinpreises darstellt. Gebrauch von Quarz als Katalysator setzte einen Punkt hinter Platine–Ära. Feuerzeug wurde auf diese Weise besser erreichbar, was seine schnelle Erweiterung ermöglichte.

Early flint lighterFeuerzeugentwicklung beschleunigte der erste Weltkrieg. Die Soldaten verwendeten bei ihren Nachtreisen Streichhölzer, jedoch intensive Anfangsentflammung vom Streichholz verriet ihre Position sehr leicht, und deshalb viele Leben waren verloren. Deswegen kam zum Durchbruch das Erfordernis, ohne großes anfängliches Feuer anzuzünden. Rohstoff zur Herstellung von Schützengräberfeuerzeugen konnte in Händen von erfinderischen Soldaten was immer werden, was an der Frontlinie zur Verfügung stand. Zum Beispiel Messingpatronenhülse, die man mit Watte stopfte und mit Aufsteckkappe verschloss. An der Stelle von Zünder befand sich Gewinde mit Schraube, die zur Nachfüllung von Benzin oder Petroleum diente. Zur Patronenhülse wurde Feuerzeug mit Eisenzeriumstein angelötet, das den Soldaten manchmal extra, als vorzubereiteter Teil, übermittelt war (siehe Abb. links).

Die Erfinder begannen Feuerzeugdesign zu verbessern, und im Jahre 1918, wo der Krieg zu Ende kam, waren sie schon imstande, Feuerzeuge wesentlich einfacher herzustellen.
In zwanziger Jahren, inmitten der Periode Art-deco, wurde das Rauchen sehr populär und Feuerzeuge hielten Schritt mit diesem Trend. Steinfeuerzeuge mit Rädchen waren die ersten Feuerzeuge, die ihre Spur hinterließen. Typisches Feuerzeug zwanziger Jahre sah wie auf dem Bild aus, und wahrscheinlich wurde es in Geldtasche einer sehr eleganten Frau getragen!

Early butane lighterIm Jahre 1928 entstand in England bekannte Firma Ronson und begann sich mit Feuerzeugproduktion zu beschäftigen. Feuerzeuge aus dieser Firma in jüngerer Zeit wandten nicht mehr Steinchen und Rädchen an, sondern sie wendeten elektrische Zündung an. Ronson Electronic hatte eine kleine Batterie, Kondensator und Transformator. Es genügte also ein feiner Tastendruck und erfolgte Funkenbildung und wobei der Funken Gas entzündete. Aber das sind wir schon im Jahre 1947, wo die Feuerzeughauptfüllung verflüssigtes Propan-Butan wurde, jedoch einige Verkäufer schon damals mit  Solarbatteriefeuerzeugen auf den Markt kamen. Es handelte sich um Gasfeuerzeug Solartronic, auf eine Batterieaufladung war es möglich, bis zu
1500 Mal Feuer anzuzünden.

In den dreißiger Jahren war Öl der Brennstoff für Feuerzeuge in meisten Fällen, ölige Flüssigkeit, die aus Erdöl stammt. Typische Logistik von einem Feuerzeug dieser Zeit war wie folgt: Brennstoffbehälter im Feuerzeugunterteil war mit einem im Brennstoff untergetauchtem Docht versehen. Dieser Docht führte bis auf Feuerzeugtop, wo die stahlquarzige Entzündung imstande war, einen Funken gegenüber dem mit Brennstoff angesogenem Docht hervorzubringen und so eine permanente Flamme herstellen. Der Funken entstand anhand der Fingerbewegung auf rotierendem Rad aus Quarz, der Friktion gegen einem kleinen Stahlstück herstellte.

In den Jahren 1930-40 kamen bahnbrechende Feuerzeuginnovationen zur Erscheinung, und so wurden bald diejenigen Feuerzeugtypen entwickelt, die anstelle von Öl das Gas Butan als Brennstoff applizierten. Butan genieß gegenüber dem Öl drei Vorteile: 1) Komprimiertes Butan ermöglichte es, Flammenintensität zu kontrollieren, 2) Es war nicht mehr nötig, Docht zu ersetzen, 3) Butangeruch war nicht so intensiv, wie es der Fall bei Öl war.

Als die Butanfeuerzeuge das erstemal auf den Markt kamen, es war immer noch Quarz als Anzündungssystem angewendet. In Ansehung dessen dass es unumgänglich nötig war, die Steinchen zu ersetzen, und zwar als Folge von Reibungsverschleiß, war dieser Umtausch immer auch für die Räucher selbst unangenehm. Die Feuerzeughersteller suchten deshalb bessere Entzündungssysteme, damit die Feuerzeuge noch mehr attraktiv werden...

Und so erschien die Piezo-Entzündung. Piezo-elektrischer Effekt entdeckten die Physiker Pierre und Paul Curieovi im Jahre 1880. Die volle Leistungskraft war jedoch erst im Jahre 1917 von französchischen Wissenschaftlern in Anspruch genommen. Diese Wissenschaftler erstellten eine Apparatur, die mit Ultraschall diejenigen Unterseeboote detektierte, die Piezoelektrizität zum Energieumwandlung von einer Art auf eine andere Art anwendeten. Bei dem Feuerzeug war derselbe piezoelektrische Effekt angewendet, welchen diese Apparatur zur Schaffung von derjenigen Entzündung benutzte, die Energie (aus Druckkraft von Quarzkristallen) in elektrischen Funken umwandelt. Einfach gesagt, das Prinzip von  piezoelektrischer Entzündung besteht darin, dass unter Druck- oder Zugwirkung auf einige Kristallarten, wie z.B. Quarz oder Turmalin, sammeln sich daran elektrische Ladungen. Auf diese Weise ausgelöste Spannung verwendet man nicht nur bei Konstruktion von Gasfeuerzeugen, sondern auch bei Miniaturquellen für Signalgeräte, und auch zwecks Anzündens von Küchengasgeräten usw.

Durch Kristallkompression entsteht also elektrische Spannung, die eine kleine elektrische Ladung an Funkenstrecke erschafft und Ladungsfunken zündet dann Gas an, das aus Feuerzeugbehälter durch eine Düse entweicht.

Zu Beginn von dreißiger Jahren beginnt die Geschichte von einem der bekanntesten und höchst luxuriösen Feuerzeugen, ZIPPO genannt. Im Jahre 1932 entschloss sich Herr George G. Blaisdell, ein neues Design für ein auf eine  komplizierte Weise funktionierenden Feuerzeug, das sog. „Rakušák“/=“Österreicher“, zu projektieren. Er ließ ein rechteckiges Gehäuse anfertigen, an das mit Hilfe von Aufhängung eine Verschlusskappe befestigt war. Eine besondere Form von kleinem Rauchfang, der die Flamme unter ungünstigen Bedingungen schützt, blieb erhalten. Als Resultat von diesen Appreturen war ein gut aussehendes Feuerzeug, das bei Vergleich mit „Rakušák“ kleiner war, wobei es sehr leicht mit einem Hand zu betätigen war, was besonders die Fahrzeugführer bewerteten. Überdies war sein Metallkörper nur sehr schwierig zu verbeulen oder zu verformen, was der Fall bei österreichischer „Inspiration“ war. Im großem begannen die Feuerzeuge Zippo am Anfang des Jahres 1933 hergestellt werden und schon damals garantierte man für sie lebenslange Garantie, die noch mit Werbeslogan: „Zippo funktioniert, oder wird von und gratis repariert“ unterstützt war. Im Jahre 2012 feierte die Gesellschaft Zippo 80 Jahre derer Existenz und am 5. Juni desselben Jahres war 500 000 000-dste Stück von Zippo-Feuerzeug hergestellt. An diesem Tag hergestellte Feuerzeuge waren daher mit spezieller Prägung gekennzeichnet.

Im Jahre 1941 tritt auf den Markt eine weitere weltweite Marke S.T. Dupont. Feuerzeugkörper war aus Messing hergestellt, da Messing sehr stoßfest ist. Diese Feuerzeuge bestehen aus 70 Bestandteilen und die Produktion davon erfordert 600 von verschiedenen Handoperationen. Das Feuerzeug passiert durch mehr als 300 Qualitätskontrollen. Da es sich hierbei um manuelle Arbeit handelt, kann die Verfertigung von einem Feuerzeug bis zu 4 bis 5 Monate dauern.  Ergebnis dieser Bemühung ist dann ein Feuerzeug, das ein Synonym von Eleganz, Qualität und Zuverlässigkeit darstellt.

Seit dem Ende von Fünfzigerjahren, wo piezoelektrischer Funken eingeführt war, sind die Feuerzeuge bei fast sämtlichen Räuchern angewendet. Der Zeit gibt es viele verschiedene Produzente und man verwendet auch viele verschiedene Flammenarten. Außerhalb von Naturflamme gibt es jetzt auch Feuerzeuge, die Kerzen- und Düsenflammen und sogar auch Multiflammen produzieren und die Räucher können heute denjenigen Flammentyp wählen, den sie bevorzugen oder können sie ja nachdem wählen, was sie rauchen (Tabakpfeifen oder Zigarren). Auch der Feuerzeugkörper hat sich geändert, vom Metall stellte man bei laufender Produktion auf Plast um. Einzigartig ist in diesem Sinne das Feuerzeug Clipper Classic, das seit dem Jahre 1959 hergestellt wird und dessen Körper aus Nylon ist, das außerordentlich stoßfest  und    Thermoresistent ist. Deshalb ist es auch sicherer als laufende Kunststofffeuerzeuge.

Ungeachtet dessen stoppte die Entwicklung nicht, und auf den Markt kommt ein neues Feuerzeug, aus Plasma, das bei keinem Wind erlöscht wird und keine Füllung braucht. Es wird nämlich mit einem USB-Kabel aufgeladen. Und wie funktioniert es? Alles besorgt hierbei eine Elektrostromentladung, die in zwei sich gegenseitig kreuzende/=überlappende Strahlungen gerichtet ist. Dieses bildet Plasma mit hoher Temperatur, die weißt sich Rat mit Zigarette aber auch mit anderen Stoffen, wie Kerze, Schnur, Zigarre und eigentlich mit allem, was mit klassischem Feuerzeug oder mit Strichhölzer angezündet werden kann.

Möchten Sie über Feuerzeuge etwas mehr erfahren, können Sie auch die erste ständige Feuerzeugexposition in der CR, in Stadtmuseum in Přibyslav, besuchen, die in Zusammenarbeit mit Raritätensammler aus Přibyslav, Herrn M. J. ŠNEK, entstanden ist. Diese Exposition umfasst vor allem Feuerzeuge aus der Jahrhundertwende 19. und 20., jedoch auch die aus der jüngsten Zeit, z.B. aus Olympischen Spielen in Soči, die Exposition zählt ca. 7000 Stück.

Und wissen Sie, was mit so einem Feuerzeug z.B. eine Presse machen kann? Sehen Sie das Video https://m.loupak.fun/video/veda-a-pokusy/34155-hydraulicky-lis-vs-zapalovace
Auf jeden Fall, Feuerzeug hinterließ eine beträchtliche evolutionäre Spur, und wir sind froh, dass wir ein Bestandteil davon sind. Genießen Sie es in vollen Zügen!